Publikationshinweis: Michael Axmann und Katharina Jaik (ILO/Cinterfor)

Die Publikation „Pre-Apprenticeship Programs (PaPs) for Latin America and the Caribbean during and after the COVID-19 crisis“ von Michael Axmann und Katharina Jaik rückt die Notwendigkeit der Einführung von Bildungsmaßnahmen vor der eigentlichen Berufsausbildung zur Reduzierung soziokultureller Probleme in der Region Lateinamerika/Karibik mit direktem Bezug zur Covid-Pandemie in den Fokus. Neben weiteren wurde besonders diese Region stark von der Pandemie getroffen, sodass bereits bestehende gesellschaftliche Missstände verstärkt wurden. Lange Schulschließungszeiten führten dazu, dass Kompetenzen von Schulabsolvent*innen und Anforderungen an Auszubildende noch weiter auseinanderklaffen. An dieser Stelle knüpft der Ansatz der „Pre-Apprenticeship Programs (PaPs)“ an und versucht, die entstandene Lücke im Übergang von Schule zur Erwerbsarbeit zu schließen.

Da die Einführung der PaPs in hohem Maße von dem jeweiligen Länderkontext und von den spezifischen Anforderungen an die Schüler*innen im Rahmen des Bildungssystems abhängt, haben Axmann und Jaik acht Schritte identifiziert, die bei der Initiierung solcher Maßnahmen berücksichtigt werden sollten. Zur Validierung des Konzepts wurden Autor*innen aus Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Panama und Paraguay befragt, welche die Einführung von berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen als „realistic, important and relevant option for their countries“ einordnen. 

Ziel der Publikation ist die Identifizierung eines Anfangspunkts, um eine Transformation des Berufsbildungssystems in der Region Lateinamerika/Karibik anzustoßen. Die allgegenwärtigen Umstrukturierungen durch die Corona-Pandemie bieten einen passenden Zeitpunkt, um weitere Veränderungen hin zu künftig besser qualifizierten Absolvent*innen beruflicher Bildungsgänge einzuführen. 

Die Studie ist hier zu finden.