OECD-IAB-Workshop: Workplace-based learning in Central and Eastern Europe – how to learn from each other?

Das Berufsbildungssystem in den mittel- und osteuropäischen Ländern ist hauptsächlich schulbasiert, wobei die Schulen zu kommunistischen Zeiten direkt mit großen Industriekonglomeraten verbunden waren. Seit dem Übergang zur Marktwirtschaft ist es nicht einfach, Berufsschulen und Firmen für eine arbeitsplatzbasierte Ausbildung zu verbinden. Vor allem die vielen kleinen Firmen in der Region haben Schwierigkeiten, angesichts der erforderlichen Investitionen eine qualitativ hochwertige Ausbildung anzubieten. Doch teilweise inspiriert durch Investoren aus dem deutschsprachigen Raum mit der Tradition der dualen Berufsausbildung entstehen in der Region zunehmend Innovationen in der arbeitsplatznahen Ausbildung.

Tobias Bolle (DIHK, Deutschland), Marcin Budzewski (Institut für Arbeitsmarktanalysen, Polen), Andrej Hutta (Arbeitgeberverband für Berufsbildung, Slowakei), Marián Lovás (Brose, Slowakei) und Tomasz Mackiewicz (F&E-Zentrum für moderne Technologien, Polen) diskutierten über Hürden und Erfolge, die mit der systematischen Verbreitung dualer Bildung zusammenhängen. Beispielsweise wurde die wichtige Rolle der Wirtschafts- und Sozialpartner in den Vordergrund gerückt, um eine Verknüpfung des VET-Systems mit dem Arbeitsmarkt zu erreichen. Eine geeignete Anlaufstelle sind die AHKn, die auf die nationalen Anforderungen reagieren und nicht versuchen, das deutsche duale System 1:1 in andere Länder zu übertragen. Auch ein Fokus auf die Weiterbildung wird in diesem Zusammenhang empfohlen.